Dysarthrophonie bei Morbus Parkinson

Klinisches Bild

Respiration

  • reduzierte vitale Kapazität
  • unregelmäßige Atemmuster
  • kein Anpassen an die jeweilige Sprechanforderung

Phonation

  • reduzierte Variabilität in der Lautstärke, reduzierte Lautstärke insgesamt
  • eingeschränkte Variabilität in der Tonhöhe, insgesamt erhöhte Grundfrequenz
  • rauhe (heisere) / behauchte Stimme
  • Stimmtremor

Resonanz

  • Hypernasalität (selten)

Artikulation

  • Koordination von Phonation und Artikulation gestört (voice onset time (VOT), Stimmansatzzeit)
  • Koordination zwischen agonist. u. antagonist. Muskeln gestört (articulatory undershoot)
  • verlängerte Vokale
  • verkürzte (stimmlose) Frikative
  • bei anhaltender diadochokinetischer Aufgabe: Verschmelzen der Laute bis zu einem einheitlichen Summen

Palilalien

  • der Patient wiederholt ein Wort bzw. eine Phrase immer und immer wieder, wobei er immer schneller und leiser wird (Enthemmung)

Patientenbeispiele

Die folgenden Audioaufnahmen sind nur für registrierte Benutzer zugänglich.

Patientin A

M. Parkinson seit 8 Jahren

Patient B

M. Parkinson seit 10 Jahren
erhöhte Grundfrequenz, Stimmstörung

Patient C

Stottern (Palilalie), verwaschene Artikulation, Unterscheidung zwischen stimmhaften und stimmlosen Plosiven ungenau

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