Sprache und Gehirn

Kommentiertes Inhaltsverzeichnis

Das Gehirn

Einführung in den Aufbau und die Funktion des zentralen Nervensystems. Das Kapitel vermittelt neurologisches Grundlagenwissen und wendet sich an neurolinguistisch Interessierte, es bietet natürlich keine vollständige Einführung in das Gebiet der Neurologie. Behandelt wird die Architektur, d.h. die grobe Gliederung des Gehirns, sehr kurz die Physiologie und die Blutversorgung, einige kleinere Strukturen, deren funktionale Spezialisierung relevant ist für Sprache und Sprechen, sowie das motorische System mit dem Schwerpunkt Sprechmotorik.

weiterführende Literatur:

  • Love, R. J. & W. G. Webb 1992. Neurology for the Speech-Language Pathologist. Butterworth-Heinemann.

ferner:

  • Calvin, William H., Ojemann, George A. 1996. Einsicht ins Gehirn. Wie Denken und Sprache entstehen. München: Hanser.
  • Pinker, Steven 1994. The Language Instinct. New York: William Morrow. (Deutsche Übersetzung, 1996, Der Sprachinstinkt. München: Kindler)

Lokalisation der Sprache im Gehirn

Das Kapitel gibt zunächst einen historischen Überblick über die neurolinguistische Forschung seit dem 19. Jahrhundert. Es behandelt dann die wichtigsten bildgebenden neuroradiologischen Verfahren, wobei die funktionelle Kernspintomographie im Mittelpunkt steht. Ferner wird der WADA-Test und ein Verfahren, das bei Gehirnoperationen (v.a. bei Epilepsie-Patienten) angewandt wird, vorgestellt, die elektrische Stimulation des Gehirns am wachen Patienten.

weiterführende Literatur:

  • Calvin, William H., Ojemann, George A. 1996. Einsicht ins Gehirn. Wie Denken und Sprache entstehen. München: Hanser.
  • Friederici, A. 1984. Neuropsychologie der Sprache. Stuttgart: Kohlhammer.
  • Pinker, Steven 1994. The Language Instinct. New York: William Morrow. (Deutsche Übersetzung, 1996, Der Sprachinstinkt. München: Kindler)

Sprach- und Sprechstörungen

Den Hauptteil des Tutorials bildet die Beschreibung der verschiedenen Sprach- und Sprechstörungen. Zu jedem Syndrom gibt es eine mehr oder weniger knappe Beschreibung des klinischen Bildes, Patientenbeispiele mit Testergebnissen und Audiobeispiele von Patienten (die Audiobeispiele sind zugriffsgeschützt — warum?). Unterkapitel zu therapeutischen Methoden und Modellen sind bisher leider noch nicht vorhanden.

Aphasie

Vorgestellt werden die aphasischen Hauptsyndrome (Broca-, Wernicke-, Globale und Amnestische Aphasie), aphasischen Sonderformen (Transkortikale Aphasien und Leitungsaphasie) und - kurz - eine Studie zur Lokalisation von Läsionen, die zu bestimmten Formen der Aphasie führen.

weiterführende Literatur:

  • Brookshire, R. H. 1983. Aphasie. Gustav Fischer Verlag.
  • Caplan, D. 1987. Neurolinguistics and linguistic aphasiology. Cambridge University Press.
  • Friederici, A. 1984. Neuropsychologie der Sprache. Stuttgart: Kohlhammer.
  • Huber W., Poeck K., Weniger D. 1989. Aphasie. In: Poeck, K. 1989. Klinische Neuropsychologie. Stuttgart: Thieme.

Dysarthrie

Dieses Kapitel behandelt die verschiedenen Formen der Sprechstörungen (Dysarthrien / Dysarthrophonien): Die unterschiedlichen Klassifikationssysteme und das klinische Bild der wichtigsten Dysarthrietypen.

weiterführende Literatur:

  • Darley, Frederic L., Aronson, Arnold E. & Brown Joe R. 1975. Motor speech disorders. Philadelphia: Saunders.
  • Springer, Luise & Kattenbeck, Georg (Eds.) 1987. Aktuelle Beiträge zur Dysarthrophonie und Dysprosodie. München: tuduv-Verlag.

Sprechapraxie, Reine Worttaubheit, Alexie/Agraphie

Diese Unterkapitel beschäftigen sich mit einigen Sonderformen der Sprach- und Sprechstörungen: Die ausschließliche Störung der lautsprachlichen Produktion (Sprechapraxie), die ausschließliche Störung der lautsprachlichen Perzeption (Reine Worttaubheit) und die Störung der Schriftsprache (Alexie/Agraphie).

Linguistische Diagnostik

Vorgestellt werden einige gängige Tests und Untersuchungsmethoden, die für eine linguistisch und phonetisch fundierte klinische Diagnostik zur Verfügung stehen. Das Spektrum reicht von standardisierten, weitverbreiteten Testbatterien (AAT) über einfache phonetische Tests bis hin zu aufwendigen und teuren apparativen Verfahren, die bisher nur an wenigen Kliniken eingesetzt werden.

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